Bundeskanzler Olaf Scholz zu Besuch beim deutsch-türkischen Familienunternehmen Suntat in Mannheim

Am Donnerstag, den 02. November besuchte Bundeskanzler Olaf Scholz im Rahmen seiner Kanzlergespräche das Mannheimer Unternehmen Suntat. Gemeinsam mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Isabel Cademartori tauschten sich die Unternehmer und der Kanzler über die Erfolgsgeschichte des Unternehmens aus. Auch die aktuelle Zuwanderungsdebatte wurde diskutiert.

Die kleine Sonne auf gefüllten Weinblättern, Sonnenblumenkernen und Kichererbsen ist vielen bekannt – seit mehreren Generationen wird das Unternehmen Suntat von der Familie Baklan geführt. Aus Türkei nach Deutschland emigriert hat das Familienunternehmen im Industriegebiet in Mannheim-Neckarau seinen Hauptsitz. 

Das Mannheimer Unternehmen gilt als Vorbild für gelungene Integration – einer der Gründe, warum Bundeskanzler Olaf Scholz den Betrieb für einen Besuch ausgesuchte.

Auf dem Betriebsgelände empfängt ihn am Nachmittag die Geschäftsführung, Familie Baklan, so wie die Mannheimer Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori (SPD).

Nach einer Werkstour durch die Produktionshallen stellte sich der Bundeskanzler den Fragen der Mitarbeitenden. Dabei wurde vor allem deutlich, dass die Inflation vielen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Angst macht. Viele der Mitarbeitenden von Suntat sind selbst Migranten, vorwiegend türkischer Herkunft. Sie beschäftigt die Diskussion um die doppelte Staatsbürgerschaft. Die Mannheimer Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori, selbst Trägerin sowohl der deutschen, als auch der chilenischen Staatsbürgerschaft, macht Hoffnung: “Noch dieses Jahr wollen wir dazu ein Gesetz beschließen, welches die doppelte Staatsbürgerschaft erleichtert.”

Weiterhin steht ein Austausch mit der Geschäftsführung und dem Verband türkischer Unternehmer Rhein-Neckar (TID) auf dem Programm. Alle beklagen das Problem des Fachkräftemangels. Der Bundeskanzler kennt diese Sorgen und weist auf das neue Fachkräfteinwanderungsgesetz hin, ein Erfolg seines Kabinetts. Denn: „Wer in Deutschland Aussicht auf Arbeit hat, der soll auch herkommen dürfen”, so Olaf Scholz. Auch junge Menschen können nach Deutschland kommen, um hier ihre Lehre zu absolvieren.

Gegen 17 Uhr verabschiedet sich der Kanzler, nicht jedoch ohne den Gästen die Möglichkeit für ein Selfie zu geben. Der Andrang ist groß, die Unternehmerinnen und Unternehmer sind begeistert davon, dass sich der Kanzler Zeit für den Austausch und ihre Fragen genommen hat. 

Die Mannheimer Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori zieht ein positives Fazit des gemeinsamen Besuchs: „Es freut mich, dass der Kanzler für seinen Besuch in Mannheim Suntat ausgesucht hat. Das Unternehmen ist eine Erfolgsgeschichte gelungener Einwanderung. Als Gastarbeiter angekommen haben Tamer Baklan und seine Brüder aus einem kleinen Lebensmittelladen ein Millionenunternehmen geschaffen. Heute beschäftigen sie mehrere hundert Mitarbeiter. Beispiele wie diese zeigen, dass Einwanderung für uns eine Chance sein kann.“

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