2022 sind in Deutschland 295.300 neue Wohnungen gebaut worden,
teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Damit wurden bundesweit 1900 Wohnungen oder 0,6 % mehr Wohnungen fertiggestellt als 2021.


Während bundesweit die Zahl der fertiggestellten Wohnungen 2022 gestiegen ist und die meisten Bundesländer im Jahresvergleich einen Zuwachs zu verzeichnen haben, ist die Zahl der neu gebauten Wohnungen in Baden-Württemberg im letzten Jahr auf 39.935
zurückgegangen. 2021 entstanden hierzulande 41.368 Wohnungen.


Die Mannheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori fordert mehr Engagement vom Land: „Trotz der hohen Bau- und Materialienkosten und Zinssteigerungen konnten andere Bundesländer 2022 mehr Wohnungen als im Vorjahr bauen. Es ist nicht hinnehmbar, dass dies in Baden-Württemberg nicht der Fall ist. Die Bundesregierung unterstützt die Bundesländer und die Baubranche mit Bürokratieabbau, Digitalisierungstools wie den
digitalen Bauantrag und hohen Fördermitteln für den sozialen Wohnungsbau. Die Landesregierung muss nun dafür sorgen, dass Personal und Digitalisierung in kommunalen Verwaltungen ausgebaut werden, sowie die Landesbauordnung entbürokratisieren, damit mehr Bauprojekte fertiggestellt werden können. Wir können die Krise auf dem Wohnungsmarkt nur im Schulterschluss der Bundes- und Länderebene bewältigen.“


Der wohnungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Daniel Born ergänzt: „Ministerin Razavi versucht nach wie vor den Eindruck zu erwecken, als hänge der Wohnungsbau im Land vom Bund ab. Aber es ist nicht der Bund, der baut, sondern das Land! Ministerin Razavi muss endlich verstehen, dass die Bündnisvereinbarungen, die sie selbst verabschiedet hat, eben auch das Land in die Pflicht nehmen. Das heißt Wohnraum
aktivieren, Innenentwicklung fördern, flächen- und klimaschonend bauen, bezahlbaren Wohnraum schaffen. Die anderen Bundesländer bekommen es hin – Baden-Württemberg wartet darauf schon seit Jahren.“

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