Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron eine Miniaturausgabe der Skulptur „Paperbomb“ der Künstlerin Nessi Nezilla.


Anlässlich des 80. Jahrestages des Massakers von Oradour-sur-Glane besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron die Ruinen zum Zeichen der deutsch-französischen Versöhnung. Der Bundespräsident überreichte dem französischen Präsidenten eine Miniaturausgabe der Skulptur „Paperbomb“ als Staatsgeschenk der Bundesrepublik Deutschland. Die Mannheimer SPD-Bundestagsabgeordnete Isabel Cademartori erklärt: „Gerade in diesen Zeichen ist der Besuch des Bundespräsidenten ein starkes Bekenntnis gegen das Vergessen der schrecklichen Verbrechen der SS und für die Demokratie und für die Freiheit. Ich freue mich daher sehr, dass der Mannheimer Salon Diplomatique ein Staatsgeschenk stiften konnte und so einen wichtigen Beitrag zur Versöhnung und Erinnerung leistet. Mit dem Geschenk der Skulptur „Paperbomb“ der Künstlerin Nessi Nezilla setzt der Bundespräsident ein besonderes Zeichen für den Frieden und unterstreicht die deutsch-französische Freundschaft.“ Honorarkonsul der französischen Republik in Mannheim, Folker R. Zöller, ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass hierdurch die deutsch-französische Freundschaft gestärkt wird und es gleichzeitig gelingt, einen besonderen Rahmen für die Erinnerung zu schaffen. Mein Dank geht auch an die Mannheimer Bundestagsabgeordnete Cademartori, für die Unterstützung bei der Umsetzung.“


Im Oktober 2024 werden zehn deutsche und zehn französische Jugendliche eine Reise gegen das Vergessen an Orte deutsch-französischer Geschichte fahren und dort ein Theaterstück aufführen. Die Reise des Vergessens führt von Mannheim zum Denkmal am Hartmannswillerkopf, dem Ort Moulins und den Orten Tulle und Oradour-sur-Glane. Überall dort wird eine zwei Meter große Variante der Skulptur zum Zeichen des Gedenkens aufgestellt und festinstalliert, die auch im Mittelpunkt des Theaterstücks steht. Cademartori hebt hervor: „Dies ist gelebte deutsch-französischen Freundschaft. Die Jugendlichen tragen damit zur Völkerverständigung bei und erinnern an die besondere deutsch-französische Geschichte im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Es ist etwas ganz Besonderes, dass an diesen historischen Gedenkorten eine deutsche Künstlerin ihr Werk aufstellen darf. Und es erfüllt mich mit großer Freude, dass Mannheimerinnen und Mannheimer dieses Projekt unterstützen und so ein Zeichen gegen Hass, Hetze und Ausgrenzung setzen. Insbesondere danke ich dem Salon Diplomatique aus Mannheim, der die gesamten Kosten für die Skulpturen übernommen hat.“ Folker R. Zöller begleitet das Projekt der Jugendlichen und erklärt: „Die Jugendlichen schreiben ein neues Kapitel deutsch-französischer Freundschaft – eines, dass sich stark macht für Demokratie und Weltoffenheit unserer Gesellschaft.“

27.06.2024